8.) Unsere abschließende Frage an Sie: Welche konkreten Ziele möchten Sie in der Bildungspolitik in der nächsten Legislaturperiode umsetzen?

 

Antwort von Jörg Blöming, CDU

Antwort von Jens Behrens, SPD

Nach wie vor sind Bildungschancen in unserem Land ungerecht verteilt und Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben es umso schwerer, ihre Talente und Potential auszuschöpfen. Und Corona hat diese Schieflage noch verschärft. Das hat kein Kind verdient! Deshalb will ich mich für eine gerechte Bildungspolitik stark machen, damit es alle Kinder schaffen. 

Deshalb muss insgesamt mehr in Bildung investiert werden. Bildung muss wieder zum Hauptfach werden. Investitionen in Bildung sind Zukunftsinvestitionen, die uns als Gesellschaft nur dann teuer zu stehen kommen, wenn wir nicht investieren. 

Antwort von Christof Rasche, FDP

Wir wollen die Vielfalt in unserem mehrgliedrigen Schulsystem sichern, noch bestehende Ungleichbehandlungen der Schulformen beenden und dabei eine hohe Durchlässigkeit gewährleisten. Mit 1.000 Talentschulen und einem landesweiten Schülerstipendium wollen wir alle Talente fördern — egal, woher sie kommen und wie sie aufwachsen. Zusammen mit den Schulträgern wollen wir dafür sorgen, dass jede Schule eine digitale Schule wird: Mit stets einsatzfähiger Infrastruktur, aktueller Soft und Hardware und einer Fortbildungsoffensive. Bei den Endgeräten wollen wir eine 1:1 Ausstattung erreichen. Den eingeschlagenen Weg, den Lehrkräftemangel strukturell zu beheben, wollen wir konsequent fortsetzen. Angesichts des großen und noch verbliebenen Investitionsstaus wollen wir ein weiteres Investitionsprogramm „Gute Schule 2030″ für einen modernen und nachhaltigen Schulbau auflegen. Um Investitionen in Schule effektiver zu steuern, streben wir mit Bund und Kommunen eine zukunftsweisende Verständigung an, um Zuständigkeiten neu und klar festzuhalten und Bildung in Zeiten der Digitalisierung, der Integration und der Inklusion nachhaltig zu finanzieren.

Damit Unterricht in unseren Schulen gelingen kann, brauchen wir nicht nur hervorragende Lehrkräfte. Andere Professionen wie Schulsozialarbeit, Sozial- oder Sonderpädagogik, Schulpsychologie und viele weitere sind eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung in unseren Schulen. Durch sie entstehen disziplinübergreifende, wertvolle Kompetenznetzwerke, die die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler verbessern. Die Verteilung entsprechender Stellen soll verstärkt auch unter Anwendung eines schulscharfen Sozialindex erfolgen. Auch die sozialpädagogischen Fachkräfte zur Unterstützung der Schuleingangsphase sind ein voller Erfolg und eine wertvolle Unterstützung für unsere Grundschulen. Wir´wollen daher dafür sorgen, dass in jeder Grundschule in Nordrhein-Westfalen mindestens eine sozialpädagogische Fachkraft fest zum Team gehört. Wir wissen auch um die immense Bedeutung der nicht-pädagogischen Arbeit in unseren Schulen, zum Beispiel der Schulsekretariate und Schulverwaltungsassistenz. Durch ihre organisatorische Unterstützung schaffen wir mehr Freiräume für die pädagogisch arbeitenden Kräfte in unseren Schulen — sowohl im Kalender als auch in den Köpfen. Diese wichtige Arbeit wollen wir weiter stärken, damit insbesondere Lehrkräfte wieder mehr Zeit im Klassenzimmer statt im Büro verbringen können.

Antwort von Dagmar Hanses, Grüne

Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt: Das ist unser Versprechen! Die Corona-Pandemie hat vor allem die Jüngsten besonders hart getroffen. Menschlich, sozial und beim Lernen ist viel auf der Strecke geblieben. Dabei ist Bildung ein Schlüssel dazu, dass alle Menschen ein erfülltes Leben in einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Welt leben können.

Bildungsgerechtigkeit erreichen wir nur durch gute Bildung von Anfang an. Gerade in den frühen Jahren wird der Grundstein für das spätere Leben gelegt. Unser Bildungssystem muss dabei allen dieselben Chancen geben und akzeptieren, dass unsere Gesellschaft immer unterschiedlicher und herausfordernder wird.

Es gibt viel zu tun! Gern möchte ich mich mit Ihnen austauschen. Gemeinsam mit unserem Schulausschussvorsitzenden, Holger Künemund, möchte ich mit Ihnen auch über Fragen der Inklusion, zur Integration von Geflüchteten, zu Kooperationen von Schulen und zur Berufswahlorientierung an Schulen beraten.

Antwort von Ulrich von Zons, AfD

Angesichts des bestehenden Lehrermangels und der sich weiter abzeichnenden Zuspitzung sehe ich eine absolute Priorität in den Maßnahmen, die sich diesem immensen Problem widmen.

Die Schule leistet so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schüler und ihrer Befähigung, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Dies bedeutet, dass sofort mit der nächsten Legislaturperiode der Fokus von den Verantwortlichen auf die dringend nötigen Verbesserungen gerichtet werden muss.

Abschließend möchte ich das Augenmerk auf einen Handlungsbedarf im Bereich der Schulsozialarbeit lenken. Es gibt bei uns in Nordrhein-Westfalen viel zu wenig Schulsozialarbeiter.

In einigen Orten kommen auf einen Schulsozialarbeiter mehrere Hundert Schüler. Der Bedarf ist tatsächlich in einem Ausmaß vorhanden, der eklatant von der aktuellen Versorgung abweicht. Die Ursachen dafür bestehen unter anderem darin, dass der Aufwand von einigen Kommunen nicht im erforderlichen Umfang getragen werden kann. Insofern ist es eine Aufgabe des Landes diesbezüglich Abhilfe zu schaffen. Die aktuellen Fördermaßnahmen sind nur unzureichend.

Antwort von Andreas Kappelhoff, Freie Wähler

Uns FREIE WÄHLER geht es vor allem um einen guten Zugang zu allen Bildungsangeboten, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Außerdem möchten wir die Digitalisierung, auch in den Schulen, weiter vorantreiben. Dazu muss der Umgang mit digitalen Angeboten und den Geräten zwingender Bestandteil der Lehrer-Ausbildung werden. Uns ist darüber hinaus besonders die Personalausstattung wichtig. Nicht zuletzt möchten wir, dass jedem Kind ein Bildungsangebot gemacht werden kann, dass seinen Neigungen und Talenten am besten entgegenkommt.

Antwort von Anna Löper, dieBasis

Genau die Punkte, die Sie in diesem Schreiben ansprechen. Unser Ziel als dieBasis ist es, in allen politischen Bereichen nach dem Willen der Betroffenen zu agieren und nicht „Bestimmer“, sondern nur Sprachrohr zu sein. Daher muss Schulpolitik ganz klar nach den Interessen und Forderungen von Kindern, Eltern und Lehrern ausgerichtet sein und nicht am grünen Tisch geplant werden.

Liebe Elternschaft,

ich freue mich, dass Sie aktiv geworden sind und die Positionen der Direktkandidaten zu verschiedenen Aspekten der Schulpolitik erfragen und insofern habe ich Ihre Anfrage sehr gerne beantwortet.

Lassen Sie mich bitte noch ein paar ergänzende Worte hinzufügen.

Vermutlich ist allen oder doch einigen von Ihnen bekannt, dass wir von der Partei dieBasis die Coronamaßnahmen (Lockdown, Masken- und Testzwang insbesondere in Schulen) und vor allem den Impfzwang sehr kritisch sehen. Speziell die Impfung, die ja, wie der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz selbst sagte, 60 Millionen Deutsche zu Versuchskaninchen macht und wo sich bereits jetzt einerseits die sehr begrenzte Wirksamkeit und andererseits erhebliche Impfschäden offenbaren, betrachten wir mit großer Skepsis.

Daher bitten wir Sie, im Interesse Ihrer und aller Kinder, sich über die möglichen schwerwiegenden Folgen dieses gentherapeutischen Eingriffs in den Körper der Kinder gut zu informieren.


Antwort von Nikola Mühlfeld, Linke zu allen Fragen (1 bis 8):

Zu all den Themen, Inklusion etc. gehe ich und auch die Partei „Die Linke“ komplett dakore wie auch unserem Landesprogramm zu entnehmen ist und ich deshalb nicht im einzelnen beantworte. Zusätzlich möchte ich aber darauf hinweisen, dass Kindergärten genau die gleichen Probleme haben, auch dort soll Inklusion Plus stattfinden. Ohne dass ausreichende Kräfte vorhanden sind, geschweige denn Fortbildungen angeboten werden, noch dass bereits während der Ausbildung das Thema ausreichend behandelt wird.